Musiktheaterstudio der Anton Bruckner Privatuniversität

Das Musiktheaterstudio an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz hat sich zum Ziel gesetzt, Gesangsstudent/innen im künstlerischen Masterstudium eine professionelle Unterstützung und Ausbildung für den Beruf des Opernsängers anzubieten.

Aus der langjährigen Projektarbeit des Institutes für Gesang und Musiktheater ist das Musiktheaterstudio entstanden. Es vereint alle musikdramatischen Veranstaltungen und kooperiert mit all seinen Partnern.

Einen wesentlichen Bestandteil bilden die Opernproduktionen, die von Kinderoper über Barockoper bis hin zur zeitgenössischen Oper reichen.

Dabei wird großer Wert darauf gelegt, dass die Studierenden eine umfangreiche Ausbildung im dramatischen Unterricht bekommen und ihren Stimmen entsprechend besetzt werden.

 

Aktuelle Produktionen

Gian Caro Menotti
Besetzung

The Telephone

Lucy:
Antonia Beteag (14.03. / 16.03.),
Chaeeun Im (15.03. / 17.03.)

Ben:
Günther Theilacker (14.03. / 16.03.),
Chanyang Kwon (15.03. / 17.03.)

Dirigent: Sigurd Hennemann
Regie: Peter Pawlik
Kostüme: Susanne Kerbl
 

The Old Maid and the Thief

Miss Todd:
Liqun Cui (14.03. / 16.03.),
Sarah Bröter (15.03. / 17.03.)

Laetitia (Zofe):
Barbara Čechová (14.03. / 16.03.),
Elena Dadajová (15.03. / 17.03.)

Bob:
Chanyang Kwon

Miss Pinkerton:
Cemre Elisa Görgü (14.03. / 16.03.),
Maria Tkach (15.03. / 17.03.)

Dirigent: Thomas Kerbl
Regie: Peter Pawlik
Kostüme: Susanne Kerbl

Gian Carlo Menotti
Ein Meister der Opernwelt

Gian Carlo Menotti, geboren am 7. Juli 1911 in Italien, war eine herausragende Figur in der Welt der Oper. Sein Beitrag zur Musikgeschichte ist unbestreitbar, und sein Einfluss erstreckt sich weit über die Grenzen seiner Zeit hinaus.
Menotti verstarb am 1. Februar 2007, doch sein Erbe lebt durch seine einzigartigen Werke und sein künstlerisches Wirken fort.
Menottis Leben war geprägt von einer leidenschaftlichen Hingabe an die Musik und das Theater. Er studierte Komposition am renommierten Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo er später auch als Lehrer tätig war.
Bekannt für seine melodische Einfachheit und dramatische Intensität, schuf Menotti eine Vielzahl von Opern, darunter Meisterwerke wie „Amahl and the Night Visitors“ (1951) und „The Consul“ (1950).
Besonders bemerkenswert ist Menottis Festival in Spoleto, das er 1958 gründete. Das Festival, das bis heute besteht, dient als Plattform für die Aufführung neuer Werke und als Treffpunkt für Künstler aus aller Welt.
Es hat sich zu einem bedeutenden Ereignis in der internationalen Theater- und Musikszene entwickelt und trägt dazu bei, Menottis Vermächtnis als Förderer der Künste zu bewahren.
Eine weitere bemerkenswerte Facette von Menottis Werk ist seine Fähigkeit, seine eigenen Libretti zu schreiben. Diese Fertigkeit ermöglichte es ihm, seine künstlerische Vision vollständig zu verwirklichen und seine Opern mit einer
bemerkenswerten Tiefe und Kohärenz zu gestalten. Menotti schuf lebensnahe und realistische Figuren, die er mit viel Menschlichkeit und Humor betrachtete. Als typische Beispiele dafür können „The Telephone“ (1947) und „The Old Maid and the Thief“ (1939) genannt werden, zwei Werke, die an diesem Abend zur Aufführung kommen und die Zuschauer mit ihren charmanten Charakteren und fesselnden Geschichten begeistern.
Gian Carlo Menotti bleibt eine zentrale Figur in der Opernwelt, deren Einfluss und Bedeutung auch weiterhin in der zeitgenössischen Musikszene spürbar sind. Sein Erbe als Komponist, Festivalgründer und Librettist lebt in den Herzen derjenigen weiter, die seine Werke schätzen und bewundern.
 

Zur Musik von Gian Carlo Menotti

Ein Genie des 20. Jahrhunderts und des Musiktheaters.
Gian Carlo Menotti war einer der wenigen Komponisten, welcher für sein musikdramatisches Schaffen auch persönlich für das Libretto zeichnete.
Er vereinte seinen Stil der kompositorischen Umsetzung mit den dramatischen Handlungsabläufen und sorgte damit für eine einzigartige und schlüssige Vorgabe für die szenische Umsetzung.
Seine musikalische Sprache zeichnet sich durch Zugänglichkeit, Emotionalität und melodisches Bekenntnis aus – manchmal hört man Puccinis Erbe in Phrasen, dann wieder Komplexität eines Paul Hindemith.
Die Musik ist oft von lyrischen Elementen geprägt und überrascht dann sogleich mit rhythmischen Extravaganzen und teilweise in einem enormen Tempo.
Menotti blieb zu einer Zeit, da viele Komponist*innen avantgardistische und experimentelle Ansätze verfolgten, den tonalen Prinzipien treu und zeichnet eine klare melodische Struktur „zum Dank des Publikums“ in seinen Partituren.
Seine Werke haben im musikdramatischen Schaffen, aber auch in den Genres der Kammermusik einen bedeutenden Platz eingenommen und werden nachhaltig aufgrund der emotionalen Tiefe, der melodischen Ästhetik und der handwerklichen Herausforderungen und Meisterschaft nicht nur vom Publikum, sondern auch von allen ausführenden Musiker*innen und Bühnendarsteller*innen sehr geschätzt und geliebt.